Kinder sind anders, nicht nur kleine Menschen

Reisen mit Kindern verlangen sorgfältige Planungen und Überlegungen. Bei Flugreisen beginnen die Probleme oft schon im Flugzeug: Der Druckausgleich bei Start und Landung. Ohrenschmerzen kann man durch Gähnen, Bonbon lutschen, Kaugummi kauen oder schluckweises Trinken vermeiden .

Säuglinge sollten gegebenenfalls während Start und Landung gestillt werden.

Meiden sollten Sie Reisen in sehr heiße, sehr feuchte oder hoch gelegene Reiseziele.

Sehr wichtig ist ein ausreichender Sonnenschutz. Kinder sollten am Strand (AUCH IM WASSER!) ein T-Shirt tragen und nie ohne Sonnenhut in die Sonne gehen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Wasser oder kühler Tee).

Prüfen Sie rechtzeitig vor Reisebeginn den Impfstatus Ihrer Kinder!

„Allein, daß wir gratis reisen, reicht für eine ‚Urlaubsverschleppung‘  von zu Hause nicht aus!“

In die Reiseapotheke für Kinder gehören:

Medikamente gegen Reisekrankheit
Fieberthermometer
Mückenschutz
Lokale Antihistaminika zur Behandlung von Insektenstichen
Abschwellende Nasentropfen
Fiebermittel (Paracetamol , Ibuprofen – als Saft , weil Zäpfchen in der Hitze schmelzen könnten!)
Anis-Fenchel-Kümmel-Tee
Mittel gegen Durchfall
Pulver zur Herstellung einer Elektrolytlösung
Pflaster – Verbandsmittel – Schere
Desinfektionsmittel

Reisen in Malaria-Gebiete

Mit Kleinkinder sollten sie NIE in Malariagebiete reisen.

Falls eine solche Reise unvermeidbar ist, müssen Sie für eine konsequente Expositionsprophylaxe sorgen mit einem Schutz vor Mückenstihen von der Dämmerung bis zum Morgengrauen. Dazu sind spezielle Moskitonetze für Kinderbetten gut geeignet. Kindgerechte Mückenschutzmittel sollten unbedeckte Hautstellen schützen.

Darüber hinaus ist eine für das Zielgebiet angepaßte alters-und körpergewichtsadaptierte Malariaprophylaxe notwendig – auch für Säuglinge, deren stillende Mutter eine Prophylaxe betreibt. Chloroqin und Proguanil könnten Säuglingen und Kleinkindern gegeben werden. Bei jeder fieberhaften Erkrankung sollte ein Arzt aufgesucht werden !

Auch bei Erkrankungen ohne Fieber muß bei Säuglingen unter 3 Monaten an eine Malaria gedacht werden.