Die Indikationen der Akupunktur

Wenn man von den Indikationen der Akupunktur spricht, muß man gleichzeitig darauf hinweisen, daß es – wie bei fast jeder anderen Form der Behandlung – keine ausschließlichen Indikationen für die Akupunktur gibt. Es gibt allerdings Krankheitsbilder, die sich mit Akupunktur nachweislich gut behandeln lassen und andere, bei denen die Akupunktur eher weniger erfolgreich ist. Und es gibt auch Indikationen, bei denen die Akupunktur sich als eine hervorragend wirkungsvolle Ergänzung herausgestellt hat. In folgenden Fällen hat sich die Akupunktur als wirkungsvoll herausgestellt

Erkrankungen des Bewegungsapparates

Die Akupunktur hilft hier analgetisch sehr wirkungsvoll! Bei Schmerzzuständen, die aus Gelenkschädigungen resultieren, tritt oft schon nach kurzer Behandlungszeit nachhaltige Linderung der Schmerzen ein. Die Krankheitssymptome können mit der Akupunktur nicht behandelt werden. Bei Störungen im HWS-Bereich reduziert die Akupunktur die Schmerzen erheblich, in einigen Fällen werden auch die eigentlichen Störungen durch die Behandlung geheilt.
Dies ist insbesondere bei ausstrahlenden Spannungskopfschmerzen der Fall oder auch bei schmerzhaften Halsverspannungen, dem sogenannten „Schiefhals“. In letzterem Fall hilft die Akupunktur übrigens in den meisten Fällen sofort!
Schmerzen und Störungen im Bereich BWS und LWS lassen sich häufig ebenfalls sehr gut beseitigen.
Sehr erfolgreich ist die Akupunktur bei der Behandlung der Lumbalgie, wo schon nach sehr kurzer Zeit nachhaltige Linderung eintritt. Eine deutlich spürbare Schmerzreduktion erfolgt bei Ischialgien.
Sehr gute Ergebnisse sind von der Behandlung durch Arthrosen ausgelöster chronischer Gelenkschmerzen bekannt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Behandlungsmethoden ist die Akupunktur bei der Heilung des sogenannten „Tennisellbogens“ sehr erfolgreich!
Gute Ergebnisse gibt es bei Sehnenscheidenentzündungen.

Erkrankung der Atmungsorgane

Für ihre sehr guten Erfolge bei der Behandlung von chronischem Asthma ist die Akupunktur bekannt. Bei Erwachsenen kann die Akupunktur bei chronischem Asthma die Anfälle unterbinden und – gelegentlich auch in Verbindung mit Zusatztherapien – die Krankheit heilen. Bei Kindern reicht die Akupunktur beim Sinubronchialen Syndrom häufig als alleinige Behandlungsmethode aus.

Kopfschmerzen

Die Behandlung von Kopfschmerzen wird im Westen als eine „besonders erfolgreiche Domäne“ der Akupunktur bezeichnet. Die Akupunktur ist tatsächlich erstaunlich wirkungsvoll bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen und vor allem bei der Behandlung und Heilung der Migräne! Bei der Migräne besteht sogar die Möglichkeit bisher vermeintlich therapieresistente Erkrankungen zu heilen.

Psychische Funktionsstörungen

Die Akupunktur kann – je nach Behandlung – einen Patienten stimulieren oder beruhigen. Daraus ergeben sich gute bis sehr gute Erfolge bei der Behandlung von sogenannten psychischen Funktionsstörungen. Die Akupunktur hat sich als wirkungsvolle Behandlungsmethode bei Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit und Abgeschlagenheit erwiesen. Gerade im Westen wird die Akupunktur seit einigen Jahren erfolgreich in der sogenannten Streßbehandlung eingesetzt.

Neurologische Erkrankungen

Neben den oben bereits beschriebenen Erfolgen bei der Behandlung von Lumbago oder bei Ischialgien ist vor allem die Behandlung von Phantomschmerzen sehr erfolgreich.

Herz- und Kreislauferkrankungen

Immer unter der Voraussetzung, daß eine vorherige eingehende Untersuchung klar und eindeutig feststellt, daß keine organische Krankheit vorliegt, ist die Akupunkturbehandlung bei funktionellen Herzbeschwerden häufig sehr erfolgreich. In den letzten Jahren wurde die Akupunktur häufig als Begleittherapie bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Die Dosierung der dabei verabreichten Medikamente konnte durch die Akupunkturbehandlung deutlich reduziert werden.

Suchtbehandlung

Die Erfolge in der Suchtbehandlung durch Akupunktur werden vor allem in der Presse immer wieder hervorgehoben. Die sogenannte „Raucherentwöhnung“ ist dafür ein gutes Beispiel. Tatsächlich kann die Akupunktur bei einer ganzen Reihe von Suchterkrankungen wirkungsvoll helfen oder die jeweilige Entziehung erfolgreich begleiten. Dazu im einzelnen folgendes

Nikotinsucht

Die Akupunkturbehandlung reduziert bei der Raucherentwöhnung die für den Patienten unerwünschten Begleiterscheinungen. Vor allem die übergroße Nervosität und die anfallartig auftretende „Gier nach der Zigarette“ werden deutlich vermindert. Raucherentwöhnungen, die durch Akupunktur begleitet werden, sind überwiegend sehr erfolgreich (nur 20-25% Rückfallquote).

Alkoholsucht

Bei der Behandlung der Alkoholsucht kann auf die Einnahme von Medikamenten nicht verzichtet werden. Die Akupunktur erweist sich jedoch bei der Beruhigung des Patienten als sehr wirkungsvoll.

Freßsucht

Bei übergewichtigen Patienten, bei denen eine Stoffwechselerkrankung durch Untersuchungen eindeutig ausgeschlossen wird, kann die Akupunkturbehandlung bei ärztlich begleiteten Diäten ebenfalls unterstützend wirken. So werden durch die Therapie Schweißausbrüche, Zittern und Heißhungergefühle fast vollständig ausgeschaltet.